AboutMe

Hallo und herzlich willkommen zu meinem Blog britishgarage.de.
Mein Name ist Mark, 36 Jahre alt und ich beschäftige mich seit meiner Kindheit mit dem britischen Lifestyle und den britischen Automarken.
vor dem britischen Consulat

Wie kam es dazu?

Vermutlich sind meine Eltern schuld, federführend hier meine Mutter. Ich bin in Moers im Stadtteil Kapellen groß geworden. Ein beschauliches kleines Dörfchen an der Grenze zwischen Ruhrgebiet und dem Niederrhein. In Moers und vor allem in Kapellen, fuhr meines Wissens nach niemand ein britisches Auto. Überwiegend fuhr man Kleinwagen oder mal bessere deutsche Fabrikate (190E, Audi 80, 3er BMW usw.), und selbst die besseren deutschen Fabrikate waren eher selten. Eine S-Klasse, gleichte der Landung der Concorde :-)

Als ich noch in den Kindergarten ging, gründete meine Mutter Ende der 80er / Anfang der 90er eine Sanitär und Heizungsbau Firma und hatte damals aufgrund dessen leider nicht immer so viel Zeit für mich gehabt. Also wurde ich des Öfteren schon mal von Mitarbeitern der Firma vom Kindergarten abgeholt und bin dann direkt mit zu dem einen oder anderen Kundendiensteinsätzen oder einer Baustelle mitgenommen worden. Viele Baustellen und Kundendiensteinsätze hatte die Firma zu dieser Zeit in den vornehmen Krefelder Vororten, Traar und Verberg. Die Einsätze in den beiden Vororten, war für mich wie das Eindringen in eine andere Welt. Viele große schöne Häuser mit noch tolleren Autos auf den Straßen und in den Einfahrten. Vieles dort, hatte ich bisher nur in Filmen gesehen.

Zu dieser Zeit hatte die Fa. Arden ihre Hochzeit und gehörte zu den absoluten Topsellern der Jaguar Autohäusern in Europa. In Traar und Verberg stand also gefühlt ein Jaguar an jeder Ecke. Ganz gut betuchte hatten einen Jaguar und einen Range Rover oder Defender.

Für mich war es so, als würde ich Ufos sehen. So etwas hat man in Moers eigentlich nie angetroffen.

Meine Mutter hat mir immer gesagt, wenn man ganz viel Geld verdient hat, dann kann man sich so ein tolles und edles Auto kaufen.

Ok dachte ich mir, meine Eltern arbeiten viel, also müssen sie demnach zur Folge, auch viel Geld haben. Also fragte ich meine Mutter eines Tages, ob wir nicht nach Jaguar fahren könnten und ihren Renault Turbo, welcher mir sehr peinlich war, weil ich ihn hässlich fand, bei Jaguar eintauschen könnten gegen einen Jaguar.
Die Antwort bekam ich schnell: “Nein!”. Die Erklärung: “Dafür haben wir kein Geld!”. Ich habe ihr dann aber entgegengehalten, dass sie doch viel haben müsste, da sie auch viel arbeitet. Da wurde mir erklärt, dass es noch lange nicht ausreicht und ich müsste auch mitarbeiten.
Ok dachte ich mir, gesagt, getan… ab diesem Tag bin ich immer in Latzhose und Gummistiefeln in den Kindergarten gegangen, damit die Mission Jaguar endlich Form und Gestalt annimmt :-)
 

Irgendwann habe ich gemerkt, dass der Jaguar sowie ein Land Rover, ein Traum vorerst bleiben wird, aber ich werde irgendwann den Traum in die Tat umsetzen. So sind 28 Jahre ohne Jaguar ins Land gegangen und ich habe in dieser Zeit viele Höhen und Tiefen erlebt. Ein wirklicher Tiefpunkt war, als ich mit 32 Jahren (Mai 2018) mich selbst vor Schmerzen auf einen Samstag ins Krankenhaus eingeliefert habe. Mein Gedankengang bei der Selbsteinlieferung war, du rennst schon 14 Tage mit Bauchschmerzen rum und am Montag musst du wieder stramm stehen und Geld verdienen. Also müssen die Ärzte jetzt schnell was tun.

Als der Arzt mir auf den Bauch drückte und wieder los lies und ich vor Schmerzen schrie, sagt er, “Blinddarmentzündung!”.

Ok, dachte ich mir, sowas ist ein längerer Krankenhausaufenthalt. Gerade habe ich viele Projekt und jeder Tag im Krankenhaus kostet mich viel Geld. Also fragte ich den Arzt, was er mir geben könnte und ob wir einen OP-Termin in 3-4 Wochen machen könnten? Er antwortete mir: “Wenn Sie jetzt diese Tür verlassen, sind Sie morgen oder übermorgen wahrscheinlich tot!”

Für mich ein Tiefpunkt, da ich gerade nur gesehen habe, ich werde nichts verdienen :-). Zu dieser Zeit war ich selbstständig.

Einen Tag nach der OP kam der Arzt zur Visite aufs Zimmer. Er las sich den OP-Bericht durch und sprach mit mir über die OP der Nacht. “Herr XX, sie hatten einen Blinddarmdurchbruch, es ist aber alles gut!”

Ich: “Bitte was? Blinddarmdurchbruch? Ihr Kollege sagte zu mir Blinddarmentzündung.”
Arzt: “Ja Herr XX, Sie haben richtig gehört, Blinddarmdurchbruch! Es war aller höchste Eisenbahn und sehr knapp!”

Puhh, dachte ich mir, du wärst beinah wegen dem Ehrgeiz des Geldverdienen drauf gegangen.

In den nächsten Tagen hatte ich viel Zeit drüber nachzudenken, denn an Tag 1 konnte ich unter starken Schmerzen so gerade eben zur Toilette laufen (1 1/2Meter) :-) .

Als ich also Vatertag 2018 das schöne Wetter durch ein Klinikfenster genießen durfte und wieder mal zusehen musste wie alle draußen unterwegs sind und das Leben genießen, kam ich auf den Gedanken, was hätte dir ein volles Konto gebracht, wenn das jetzt schief gegangen wäre?

 

Also dachte ich mir, du arbeitest wie ein Sportpferd, aber lebst wie ein Esel. Dies war darauf bezogen, das ich mir wirklich außer ein bisschen Kleidung, mir nichts gegönnt habe. Zu diesem Zeitpunkt fuhr ich einen alten Ford Fiesta, mit dem ich zu meinem Auftraggeber im Anzug gekleidet gefahren bin. Das sah wirklich lustig aus, wenn sich ein 1,96m-Mann, in einem Anzug, aus einem weißen Ford Fiesta rausquält :-) .

 

Zudem war ich das Gespött meiner Freunde, die wirklich tolle Autos fuhren und auch noch fahren.

Nun habe ich gedacht, jetzt ist deine Zeit, du musst endlich leben! Also griff ich meinen Kindheitstraum wieder auf, einen Jaguar.

Nach langem hin und her, kam ich von der XJ Serie III V12 auf einen XJ8 X308 4.0L. Diese Entscheidung fiel mir nicht leicht, da ich die Serie III nach wie vor sehr schön finde und zu den schönsten Limousinen aller Zeiten zähle. Meine Freunde, vor allem mein Freund Goran sagte zu mir, als ich ihm berichtete, dass ich mich für einen Jaguar Serie III V12 interessiere, “ob ich einen am Helm hätte?” Der zweite Satz war, “wenn du dir das kaufst,
dann lösche meine Nummer!” 

Seine Sprüche und Infragestellung meines Verstandes spornten mich erst einmal an. Als ich bei der zweiten KFZ-Werkstatt, welche sich auf britische Autos spezialisiert hat, von dem Chef gefragt wurde, ob ich auf SM stehe, wurde ich hellhörig und kam ins Grübeln.

Ich fragte ihn, wieso, wie kommen sie darauf, dass ich auf SM stehe? Er antwortete: “Wer so ein Auto kauft und fährt, muss auf Schmerzen stehen! Diese Autos machen viele Probleme und sind sehr Wartungsintensiv! Zudem haben sie meist vorher nicht die Wartung erhalten, da die Wartung extrem teuer war. An dieser Stelle nochmal vielen Dank an Alexander Hartsen für dieses Gespräch.

So kam die Entscheidung zum XJ8. Nach langem Hin und Her und vieler Besichtigungen habe ich ein Auto bei einem spezialisierten Händler im tiefsten Südwesten gekauft und mich auf die Beratung verlassen. Leider traf nicht alles ein, wie ich es mir vorgestellt und gewünscht hätte. Vielleicht berichte ich an anderer Stelle in meinem Blog oder dem kommenden YouTube-Channel mehr darüber.

Nun zu meinem zweiten Briten.

Meine Mum kaufte sich im Dezember 2013 einen Land Rover Defender LXV in weiß.

Wie kam es zu diesem Auto?

Meine Mum rief mich nach einer Autopleite aus ihrem Ferienhaus von Mallorca an und sagte zu mir, “Mark es ist Zeit, du weißt ich wollte dieses Auto schon immer haben, such mir bitte einen weißen Defender im Netz!”.

Ich: “Mama, weiß? Das kauft hier kein Mensch! Wenn du einen weißen haben willst der ein bisschen anständig aussieht und ein klein wenig Ausstattung hat, dann muss du einen schwarzen holen oder grünen.”

Sie: “Mein Sohn, auf Mallorca ist es nun mal heiß und ich will weiß. Alle meine Autos sind zudem größtenteils immer weiß gewesen. Wenn du dich nicht kümmern möchtest, dann frage ich jemanden anderes”

Da so etwas schon des Öfteren schief gegangen ist im Punkto Auto kaufen und ich nicht wollte, dass sie wieder Schiffbruch erleidet, habe ich mich ans Telefon gehangen und damals die Land Rover Autohäuser angerufen die für den Defender-Verkauf bekannt waren. Es war nix zu machen, keiner hatte einen anständigen weißen Defender auf dem Hof stehen. Die Verkäufer entgegneten mir meistens, “sowas kauft in Deutschland kein Mensch.”
Sowas wird, wenn nur in Spanien, Italien oder Frankreich verkauft.

Als ich als nach einem ganzen verschwendeten Nachmittag meine Mum auf der Insel anrief, um von meinen Bemühungen zu berichten, kam von ihr die Bitte ich solle doch bei Ford Lauff / Land Rover Lauff mal anrufen. Ein eher kleinerer Händler, was das Thema Land Rover angeht. Meine Mum hatte zu diesem Händler eine gute Einstellung, da sie in der Vergangenheit gute Ford Autos dort gekauft hatte und stets mit dem Service zufrieden war. “Wenn die nichts habe, dann überleg ich, ob es nicht doch eine andere Farbe wird”

Ok, dachte ich mir, das setze ich noch eben um und dann wird es ein grüner werden. Als ich bei Land Rover Lauff in den Verkauf verbunden wurde, kam ich mit einem wirklich netten Verkäufer ins Gespräch. Ich habe ihm ein wenig verschämt, wie ein kleiner Junge, von meinem Auftrag berichtet. Mir war es um ehrlich zu sein, sehr peinlich, weil ich die Größen der Branche bereits angerufen hatte und das Ergebnis ja eigentlich kannte. Der nette Verkäufer, dessen Namen ich leider nicht mehr weiss, wies mich daraufhin, dass zum 65. Geburtstag eine Sonderserie auf den Markt kommt, welche nur in schwarz oder weiß produziert wird. Diese Sonderserie enthält die SawTooth-Felge, die Premium-Ledersportsitze, Klima, Sitzheizung, E-Fensterheber und Radio mit BT und Freisprecheinrichtung. Ich konnte mir das Auto also vorstellen und habe ihm direkt gesagt, den wollen wir haben.

Der Verkäufer entgegnete mir, dass er leider nur zwei schwarze bekommt, da ja keiner weiß haben will. Ich solle doch einmal die üblichen Player anrufen. Es wird definitiv weiße auf dem deutschen Markt geben.

So habe ich im Jaguar / Land Rover Autohaus Krefeld wieder angerufen, welches gerade von der Dinnebier-Gruppe aufgekauft wurde und umgezogen war. Zu dieser Zeit standen Land Rover, Jaguar und Opel in einem Verkaufsraum. Der Verkäufer Frank Weckermann versicherte mir, dass er definitiv einen weißen bekäme, ich jedoch schnell sein müsste.

Gesagt, getan, Mutter musste eben für die nötigen Unterschriften einfliegen, da bei ihr natürlich nichts
digitalisiert war/ist. So kam es, dass wir für 41.000€ im Dezember 2013 den Defender LXV in weiß/grau bei Land Rover Dinnebier in Krefeld abholen konnten. Meine Mum bekam sogar noch einen Strauß Blumen von Herrn Weckermann, der ihr dabei sagte, so einen Verkauf hat er für einen Defender noch nie gehabt :-)

Im Jahr 2019 habe ich Ihr den Defender abgekauft. So ist dieser treue Begleiter nach der ein oder anderen Pleite bis heute ein Familienmitglied.

Sooo… aber nun mal zurück zur zweiten Frage von oben

Wie kam es zu diesem Blog bzw. zur Idee eines YouTube-Channels?

Meine Freunde sagen alle zu mir, du lebst wirklich den britischen Lifestyle und es passt einfach zu dir!

Mein guter Freund Goran, welcher selbst ein absoluter Autonarr ist und wirklicher Kenner der Oldtimer-Branche ist, sagt mir schon seit Jahren, du musst mit dem Ganzen Youtube machen. Du bist fast 2m, siehst nicht aus wie ein Spacko und kommst gut rüber. Wenn du über sowas berichtest (englische Autos und Lifestyle), dann glauben die Menschen dir das. Du bist auch kein Idiot, wie viele andere auf Youtube und kannst dich einigermaßen gut artikulieren.

Als ich dieses Jahr wegen einer schweren Darmerkrankung einen 6-wöchigen Klinikaufenhalt hatte, kam ich zu dem Entschluss, wieso nicht dein Hobby zum Beruf machen und so sind diese Zeilen entstanden.

Vielen Dank, lieber Goran :-)

Ich hoffe, dass euch meine Story bis hier hin gefällt und begeistert und würde mich sehr freuen, wenn ihr mir Anregungen oder Verbesserungen für Themen per Mail schickt und den ein oder anderen Artikel in unserem Shop bestellt.

An dieser Stelle, vielen Dank fürs Lesen

Euer Mark von BritishGarage.de