Range Rover P38

Range Rover P38

Mein erster Blog-Post ist anlässlich meines Neuzugangs über den Range Rover P38.
Viele stellen sich wahrscheinlich die Frage, warum hast du P38 gekauft?
Ganz einfach! Es ist das Pendant zu meinem Jaguar X308 ist und ein Zwischending,
zwischen meinem Jaguar und meinem Defender.
 
 
 
Der Range Rover P38 wurde von 1994 bis 2002 in der Fabrik in Solihull produziert.
Es wurden insgesamt etwa 167.259 Exemplare produziert. Seinen Namen "P38" bzw. "P38A",
hat er von dem Bürogebäude, indem die Entwicklung ihren Sitz hatte.
Während der frühen Entwicklungsphasen befand sich das Engineering-Team im Engineering Block in Solihull,
und das Fahrzeug war unter den Projektbezeichnungen „Pegasus“ und „Discovery“ bekannt und wurde in P38A geändert,
als das Team in Block 38A in Solihull umzog. „Discovery“ wählte man zusätzlich, um die Presse zu verwirren
und abzulenken.
 
Es wird geschätzt, dass zwischen 5000-10.000 Fahrzeuge in Deutschland verkauft wurden.
Leider gibt es keine offiziellen Angaben dazu und ich habe diese Angabe aus einer unbestätigten Quelle.
Die geringe Stückzahl in Deutschland, lag vermutlich zum einen daran,
dass der SUV-Boom erst ab ca. 2005 eintrat und zudem war man vermutlich noch von dem Ergebnis, von "British-Elend" verschreckt :-)
 
 
Zum Design des P38:
Der P38 wurde von einem Team von Designern unter der Leitung von Charles Spencer King entworfen.
Er war auch für das Design des ursprünglichen Range Rovers aus den 1970er Jahren verantwortlich.
Für den P38 wurde das Design des ursprünglichen Range Rovers weiterentwickelt und modernisiert,
um den Anforderungen des modernen Marktes gerecht zu werden.
Das Ergebnis war ein markantes und elegantes Design, das den Range Rover P38 zu einem der ikonischen Geländewagen der 1990er Jahre machte.
 
Motorisierungen:
Insgesamt gab es drei verschiedene Motorisierungen für den Range Rover P38:
 
Bis 1999
4,0-Liter-V8-Benzinmotor mit einer Leistung von 190 PS | 320 Nm bei 3000 rpm
4,6-Liter-V8-Benzinmotor mit einer Leistung von 224 PS | 377 Nm bei 3000 rpm
2,5-Liter-Turbodieselmotor mit einer Leistung von 136 PS  (BMW M51 Motor) | 270 Nm bei 2300 rpm
 
Es ist auch zu beachten, dass im Laufe der Produktionszeit des P38 einige kleinere Änderungen an den Motoren
und deren Spezifikationen vorgenommen wurden.
Das neue Bosch Motronic Motormanagementsystem aus dem BMW 7er (E38) wurde erstmalig eingesetzt. Dies ersetzte das Lucas "SAGEM" GEMS-System.
Dadurch veränderte sich bei den V8-Motoren (4,0 u. 4,6-Liter) Leistung und Drehmoment.
 
Ab 1999
4,0-Liter-V8-Benzinmotor mit einer Leistung von 188 PS | 340 Nm bei 2600 rpm
4,6-Liter-V8-Benzinmotor mit einer Leistung von 218 PS | 400 Nm bei 2600 rpm
 
Die Benzinmotoren verfügen üben 100l Tank und der Diesel über einen 90l Tank.
 
Abmaße:
Die Abmaße sind bei allen Motorisierungen wie folgt:
Radstand:                                      274.0 cm
Länge:                                            471.0 cm
Breite:                                            189.0 cm
Höhe:                                             182.0 cm
Kofferraumvolumen:                  520 L
 
 
 
Fahrwerk:
Das Luftfahrwerk des P38, auch EAS genannt (Electronic Air Suspension), war seinerzeit eine der Stärken des Fahrzeugs, da es in der Lage war,
eine gute Balance zwischen Komfort und Geländetauglichkeit zu bieten.
Der Range Rover P38 verfügte über ein vollständig unabhängiges Fahrwerk mit Einzelradaufhängung vorne und hinten.
Es können vier verschiedene Fahrmodis für die Straße, sowie das Gelände gewählt werden.
Es gibt noch einen zusätzlichen Modus, der dafür da ist, wenn die Karosse beispielsweise im Gelände aufliegt bzw. gestrandet ist.
 
Heute ist das Luftfahrwerk leider verschrien, da die Leitungen, Luftbälge und Kompressoren porös bzw defekt sind, aufgrund des Alters (Verschleiß).
Normale Werkstätten tun sich mit der Reparatur schwer, da ein P38 eher selten ist.
Es gibt viele gute Youtube-Videos und Anleitungen im Netz.
 
Der Neupreis für den Range Rover P38 hing von der Ausstattung und dem gewählten Motor ab.
Im Jahr 1994 betrug der Grundpreis für das Basismodell etwa 69.000 DM,
was umgerechnet rund 35.000 Euro entspricht.
Im Jahr 2002 lag der Neupreis für das Basismodell bei etwa 75.000 Euro.
 
Der Range Rover P38 war in drei Ausstattungsvarianten erhältlich: SE, HSE und Autobiography.
Die SE-Version war die Basisvariante und bot bereits eine umfangreiche Ausstattung.
Die HSE-Version war noch luxuriöser ausgestattet und die Autobiography-Version war die Top-Ausstattung mit einer noch umfangreicheren Ausstattung.
 
Zur SE-Version:
Die SE-Version des Range Rover P38 war die Basisversion und bot bereits eine umfangreiche Ausstattung.
Hier sind einige Details zur Ausstattung der SE-Version:
Luftfederung
Automatische Niveauregulierung
ABS und Traktionskontrolle
Elektrisch verstellbare und beheizbare Außenspiegel
Elektrisch verstellbare Vordersitze
Klimaanlage
CD-Wechsler
Fahrer- und Beifahrerairbags
 
Optional konnte die SE-Version mit weiteren Extras ausgestattet werden,
wie zum Beispiel einem elektrischen Schiebedach, Ledersitzen und einem Navigationssystem.
Die Preise für die SE-Version hingen von der Motorisierung und der Ausstattung ab.
Der Grundpreis im Jahr 1994 betrug etwa 69.000 DM, was umgerechnet rund 35.000 Euro entspricht.
Im Jahr 2002 lag der Neupreis für das Basismodell bei etwa 75.000 Euro.
 
Leider gibt es bei den Produktionszahlen keine offiziellen Zahlen. Es wird vermutet das mindestens 50% aller
Produzierten Range Rover P38, als SE-Version produziert wurden.
Ich würde mich freuen, wenn mir jemand die offiziellen Produktionszahlen zukommen lässt.
 
 
Zur HSE-Version:
Die HSE-Version des Range Rover P38 war die höherwertige Ausstattungsvariante und
bot zusätzlich zur SE-Ausstattung noch folgende Extras:
 
Elektrisch verstellbares Lenkrad
Memory-Funktion für Fahrersitz und Außenspiegel
CD-Wechsler mit Premium-Lautsprechersystem
Holzapplikationen an Armaturenbrett und Türverkleidungen
Ledersitze
Scheinwerferreinigungsanlage
 
Optional konnte die HSE-Version mit weiteren Extras wie z.B. einem Navigationssystem,
einem elektrischen Schiebedach oder einem Kühlschrank im Kofferraum ausgestattet werden.
 
Die Preise für die HSE-Version hingen von der Motorisierung und der Ausstattung ab.
Der Grundpreis im Jahr 1994 betrug etwa 79.000 DM, was umgerechnet rund 40.000 Euro entspricht.
Im Jahr 2002 lag der Neupreis für das Basismodell bei etwa 88.000 Euro.
 
Zur genauen Anzahl der produzierten HSE-Modelle des Range Rover P38 liegen leider auch nicht vor.
Es wird jedoch geschätzt, dass etwa 30-35% aller produzierten Range Rover P38 die HSE-Version waren.
 
 
Zur Autobiography-Version:
 
Die Autobiography-Version des Range Rover P38 war die am höchsten ausgestattete und exklusivste Variante.
Hier sind einige Details zur Ausstattung der Autobiography-Version:
 
Exklusives Lederinterieur (individual / verschieden Lederfarben)
Vordersitze mit elektrischer Verstellung und Memory-Funktion
Navigationssystem
Kühlschrank im Kofferraum
18-Zoll-Leichtmetallfelgen
Holzapplikationen am Armaturenbrett und an den Türen
Optional Klapptische für die zweite Sitzreihe, in den vorderen Sitzen
 
Optional konnte die Autobiography-Version mit weiteren Extras wie z.B. einem TV-System oder einem Telefonsystem ausgestattet werden.
 
Die Preise für die Autobiography-Version hingen von der Ausstattung ab. Der Grundpreis im Jahr 1995 betrug etwa 130.000 DM,
was umgerechnet rund 66.000 Euro entspricht.
Im Jahr 2002 lag der Neupreis für das Basismodell bei etwa 135.000 Euro.
Es handelt sich um die seltenste Variante des Range Rover P38.
 
 
Sondereditionen:
Es gab verschiedene Sondereditionen des Range Rover P38, wie zum Beispiel den Holland & Holland, den Linley und den Westminster.
 
Eine der bekanntesten Sonderediton ist die 30th Anniversary.
 
Der Range Rover P38 30th Anniversary war eine Sonderedition,
die im Jahr 2000 zum 30-jährigen Jubiläum des Range Rover vorgestellt wurde.
Hier sind einige Details zur Ausstattung der 30th Anniversary-Version:
 
Exklusives Lederinterieur in Bi-Colour grün/beige mit Lightstone-Piping (Biese)
Vordersitze mit elektrischer Verstellung und Memory-Funktion
Sitzheizung für Vorder- und Rücksitze
Echtholz-Interieurleisten - Burr Ahorn Holzfurnier
18-Zoll-Leichtmetallfelgen im Sechsspeichen-Design
Sonderlackierung in "Wimbledon Green"
30th Anniversary-Logos auf den Kotflügeln und an den Einstiegsleisten
CD-Wechsler und Radio mit Kassettenspieler
Zusätzlich konnte die 30th Anniversary-Version mit Extras wie einem Navigationssystem oder einer elektrischen Sonnendach-Option ausgestattet werden.
 
Der Grundpreis für den Range Rover P38 30th Anniversary betrug im Jahr 2000 etwa 95.000 DM,
was umgerechnet etwa 48.500 Euro entspricht. Es wird vermutet das 100 RHD- und LHD-Fahrzeuge produziert wurden.
 
 
 
Sonderausstattungen:
Es gab eine Vielzahl von Sonderausstattungen bei den o.g. Varianten,
wie zum Beispiel elektrisch verstellbare Sitze, ein Navigationssystem, eine Klimaautomatik,
eine Standheizung, ein elektrisches Schiebedach, Telefon und vieles mehr.
Hier werde ich nochmals gesondert darauf eingehen, sobald mir gute Preislisten vorliegen.
 
Prototypen:
Hinter den Kulissen versuchte man, dass das Luxus-Segment zu erweitern,
in dem man zwei Prototypen mit einem V12-Motor von BMW (5.4 V12 M73) baute.
Das Projekt wurde jedoch zurückgestellt und ging nie in Produktion.
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